In Südamerika

Unser Reiseblog

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Erster Schaden

Jetzt ist es dann soweit. Wir haben den ersten Schaden. Uns geht es gut, es war auch kein Unfall sondern einfach Abnutzung oder zu hohe Belastung an einem Teil. Seit zwei oder drei Tagen wurde unser Auto bei der Fahrt langsam lauter und die Vibrationen haben zugenommen. Ich hatte schon Sorge es sei irgendwas am Getriebe oder so, ich hab ja nicht viel Ahnung von Autos. Stellt sich raus: Am rechten Vorderrad ist das Lager ausgeschlagen und muss ersetzt werden. Eigentlich kein so riesiges Drama in Argentinien oder Chile, wir sind aber noch in Brasilien und da bekommt man das Kugellager leider nicht. Importieren ist wohl auch ein riesiges Drama, weil alles beim Zoll hängen bleibt, aber wenn uns nichts anderes Übrig bleibt haben wir jemanden in Chile, der uns das Teil schicken vermutlich könnte.

Bis jetzt sind wir aber bei Fabio unter gekommen. Er hat sich vor einem Jahr mit einer Werkstatt für Camper selbstständig  gemacht und wird jetzt mehr oder weniger überrannt. Wir haben hier eine Gastfreundlichkeit angetroffen wie noch sonst nirgends. Als wir ankamen gab es gerade Mittagessen und wir wurden sofort mit an den Tisch platziert und danach haben sie sich unser Problem angeschaut. Hier sind noch drei andere Paare mit ihren Autos und lassen Sachen reparieren oder neu machen. Für unser Lager wird Fabio jetzt vermutlich ein ähnliches nehmen, dass von den Außenmaßen passt und es ein bisschen aufbohren, sodass es passt. Mal sehen, ob das alles gut klappt. Also hoffe ich, dass wir vielleicht Dienstag weiter können. Ansonsten ist das hier kein schlechter Platz um ein bisschen zu stranden.

Auf der Herfahrt sind wir mehrfach von Schlechtwetter „überrollt“ worden und sind zum Teil in Platzregen gekommen, sodass wir weniger als 20 Meter sehen konnten. Eigentlich war der Plan an der wunderbaren Brasilianischen Küste an der sich ein wunderbarer Sandstrand an den nächsten reiht langsam nach Süden zu gondeln, aber es hing die ganze Zeit Nieselregen an der Küste und dann macht der schönste Strand keinen Spaß. Zum Glück hatten wir wenigstens die beiden Löcher im Kofferraum, die durch schlechte Flickarbeiten der Vorbesitzer wieder auf gegangen sind, repariert, sonst wären wir wohl voll gelaufen.

Rio de Janeiro – eine Stadt mit Licht und Schatten

Auf Rio schauen wir mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Zum einen ist dort die Armut im Stadtbild sehr präsent, es ist an vielen Stellen dreckig und heruntergekommen und natürlich der aufwühlende Diebstahl unserer Strandtasche. Andererseits hat diese Stadt auch wirklich wunderschöne Stellen: riesige Strände, viele grüne Hügel und ein grandioser Blick auf die Stadt vom Zuckerhut.

Leider kamen wir im strömenden Regen an und auch die nächsten Tage blieb es trüb. Deshalb gingen wir erstmal ins Kino, um das graue Nass zu verdrängen und lümmelten dann viel im Hostel rum, obwohl das nicht wirklich gut war, dafür aber günstig und sicher. Als wir uns Dienstag Nachmittag dann doch aufrafften um wenigstens eine Bibliothek in der Nähe anzuschauen mussten wir feststellen: Die Straßen waren nicht nur nass, sondern auch komplett ausgestorben. Nichts hatte offen, kein Park, kein Kiosk. Also sind wir zurück ins Bett. Ein Feiertag ist in Brasilien tatsächlich ein heiliger Tag – nicht wie in Chile, wo er kaum von einem normalen Wochentag zu unterscheiden ist.

Am nächsten Tag kam dann überraschend die Sonne raus und wir starteten unsere kleine Stadterkundungstour erneut. Die Bibliothek für portugiesische Schriften war beeindruckend und wunderschön, wie aus einem Märchen. Danach sind wir mit einer historischen Stadtbahn ins Künstlerviertel Santa Teresa auf einen der grünen Hügel gefahren, von dem aus wir die bunten Stufen von Selaron erreichen konnten. Die mit vielen knallbunten Fliesen verkleideten Treppen sind das Werk eines chilenischen Künstlers, bei dem jeder eigene Fliesen einreichen konnte und deshalb auch einige sehr skurrile Exemplare zu finden sind, z.B die „Viele Grüße aus dem Schwarzwald“-Fliese.

Vom folgenden Tag haben wir ja schon in einem Blogbeitrag berichtet – unser ereignisreicher Tag am Strand von Ipanema. Wir waren nur kurze Zeit im Meer, da die Wellen sehr hoch waren und man gegen eine absurd starke Strömung im knietiefen Wasser kämpfen musste. Und kaum waren wir wieder am Strand begann der unerfreuliche Teil des Tages, als wir durch die halbe Stadt laufend unsere Tasche suchten und sie mit Riesenglück am Ende wiederbekommen haben.

Ab da hatten wir dann wenig Lust auf die Stadt und überlegten, ob wir direkt weiterfahren sollten. Aber zu Glück haben wir Rio noch eine Chance gegeben und wurden nicht enttäuscht. Nachdem wir über den bunten Künstler- und Handwerksmarkt geschlendert waren, konnten wir mit vielen Katzen zusammen von einem Felsen zwischen Ipanema und Copacabana aus der Sonne zuschauen, wie sie langsam hinter den Bergen (und Wolken) versank. Und natürlich durfte auch der klassische Ausflug mit der Seilbahn auf den 400m hohen Zuckerhut nicht fehlen. Der Blick auf die Stadt war grandios, und erst von oben erkennt man wirklich, wie viele grüne Hügel und kleine Berge Rios Stadtbild prägen.

Obst-Experimente

Der Reiz des Unbekannten. Unter anderem deshalb sind wir losgezogen, um die uns relativ unbekannte Welt Südamerikas kennenzulernen. Und natürlich gehört auch das regional typische Essen dazu. Viele wissen, dass ich für Experimente beim Essen eher weniger zu haben bin und ungerne etwas bestelle, bei dem ich absolut keine Ahnung habe wie es schmeckt. Und da die Küche in Südamerika generell sehr fleischlastig ist, haben wir bisher erst wenige lokale Spezialitäten probiert. Mit Ausnahme von beispielsweise „Empanadas“. Das sind knusprig gebackene Teigtaschen mit würziger Füllung, die ich dank meiner aus Argentinien stammenden Gastfamilie schon in Spanien probieren konnte und Moritz war davon auch sehr schnell überzeugt. Daher kenne ich auch „Dulce de Leche“, ein Karamellaufstrich fürs Frühstück, der in Argentinien nicht umsonst in 1kg Bechern verkauft wird. Auch wir haben einen, der aber schon langsam zur Neige geht. Gut, dass wir bald wieder in Argentinien sind.

Hauptsächlich haben mich die vielen fremden Früchte im Supermarkt gereizt, mal ein „Testessen“ zu machen und von allen Früchten, die wir irgendwie witzig, schräg oder faszinierend fanden ein Exemplar zu kaufen und es völlig ohne Vorwissen zu probieren. Gesagt – getan. Wir sind durch die Obst- und Gemüseabteilung gestreift und haben ausgewählt. Die Kassiererin hätte uns vermutlich am liebsten erdolcht, denn in Brasilien wird erst an der Kasse gewogen. Und wir hatten viel – und vor allem immer nur eins davon. Da sie auch die Produktkennung manuell eingeben musste, haben wir mit ihr noch bei einigen besonders exotischen Früchten Rätselraten gespielt, was denn das nun sein könnte. Eine Kollegin musste helfen und rollerte mit Inlinern (und Helm!) zurück in die Obstabteilung um dort nachzuschauen. Aber irgendwann war alles etikettiert, wir konnten bezahlen und losfahren. Noch auf dem Supermarkt-Parkplatz machte eine 2,5l Colaflasche dann kurzen Prozess mit einem weichen Zimtapfel, der dann spontan gegessen werden musste.

Und prompt standen wir vor der Frage: Was isst man? Der Lernerfolg war dann: Alles was schmeckt.  In der einen lilanen Frucht war zum Beispiel nur der winzige Litchi-ähnliche Teil im Inneren essbar, der Rest war extrem bitter.

Das hier war unsere Ausbeute (mit Bananen und Avocados, die wir bei unserer Unterkunft geschenkt bekommen hatten):

Zum großen Teil waren sie sehr lecker, nur die rote Frucht war nicht mein Fall. Aber meine absoluten Lieblingsfrüchte, Avocados und Maracujas, gibt es hier zum Glück in riesigen Mengen und in absurder Größe.

Wir haben einige Fotos von den riesigen Exemlaren in der Galerie, ebenso wie ein paar andere Früchte, die wir noch nicht probiert haben. Außerdem auch noch unsere Fotos aus São Paulo, wo wir hauptsächlich nur auf dem riesigen „mercado central“ waren.

Wie Nicas Sonnenbrille verloren ging

Wir sind seit jetzt drei Tagen in Rio de Janeiro. Die ersten zweieinhalb hat es geregnet. Und war grau. Und nass. Und der Wetterbericht hat für die nächste Woche auch nur grau nass vorhergesagt. Wider Erwarten war es heute dann doch sonnig mit blauem Himmel und da wir bis jetzt noch nicht richtig baden waren dachten wir jetzt wäre es doch mal an der Zeit.

Ich bin schon seit wir in Brasilien sind super angespannt, weil wir Unmengen an Horrorgeschichten aus dem ganzen Land und gerade aus Rio gehört haben, was die Sicherheit angeht und ich drehe mich auf der Straße andauernd um und wir achten auf unsere Sachen. Wir haben keine Geldbeutel mehr dabei sondern nur noch etwas Bargeld und den Ausweis in der Tasche, wir vermeiden die Kamerarucksäcke mit zu nehmen und tragen die Kameras nicht offen. Nica trägt keinen Schmuck. Alles in allem: Wir sind vorsichtig.

Wir waren am Stand von Ipanema, die Wellen sind echt hoch, aber wirklich toll, der Blick ist grandios und der Sand weich und warm. Wir hatten beide unsere Sachen gut im Auge und haben die Wertsachen in einer kleinen Plastiktüte vergraben. So machen das wohl die einheimischen haben wir uns als Tipp geben lassen. Was der Tipp nicht beinhaltet hat: Nimm gar keine Tasche mit. Nicht länger als 30 Sekunden während wir uns abgeduscht haben und ich drehe mich um, nachdem ich mich gewundert hatte, dass Salzwasser aus der Dusche am Strand kommt und die Tasche war weg. Mit meinem Handtuch das drüber lag. Ich hab den Typ noch gesehen, der mit einem schwarzen Müllsack weggegangen ist und ich hatte ihn auch vorher schon gesehen, weil mir sein T-Shirt aufgefallen war. Ich war nur nicht geistesgegenwärtig genug, ihm hinterher zu rennen. Und es war so sinnlos. Da Nica ihre Brillen nicht als Wertsachen versteht, war in der Tasche ihre normale Brille und ihre Sonnenbrille mit Sehstärke und dummerweise einer der Autoschlüssel und ansonsten nur unsere Klamotten. Geld, Nicas Handy und die Ausweise waren ja brav vergraben.

Also… Polizei, die haben hier eine extra Touristenpolizei, und Anzeige aufgeben. Uns wie Idioten fühlen und neue Klamotten kaufen, immerhin hatten wir noch meine Hose und unsere Schuhe… Nica wollte dann noch etwas am Strand und in den umliegenden Straßen entlang gehen, falls der Dieb die Tasche weg geworfen hat, weil ja nichts von Wert für ihn drin ist, doof nur, dass sie ohne Brille eine orange Schaufel in fünf Meter Entfernung nicht von unserer Tasche unterscheiden kann. Naja, die Farbe hat gestimmt.

Es war echt extrem unangenehm, halbnackt und in meinem Fall auch halb blind durch die Fußgängerzone zu laufen. Durch die neuen Klamotten wurde das deutlich besser und hat mich dazu motiviert, hartnäckig weiter zu suchen. Denn Moritz war in diesem Fall der Pessimist und sah unsere Sachen schon definitv verloren, aber so schnell wollte ich nicht aufgeben. – Anmerkung Nicola

Es sind seit dem Taschenverlust etwa drei Stunden ins Land gegangen, nach Polizei und C&A und Suche und wir wollten gerade gehen, da sehe ich also den Typen auf der anderen Straßenseite. Ampel wird rot und die Autos fahren los und da unsere Tasche es dann doch nicht wert ist tot gefahren zu werden,  verlieren wir ihn trotz Rennen zwei Querstraßen weiter aus den Augen. Jetzt ist er uns dann zwei mal entwischt. Das ist dann doppelt frustrierend. In der Hoffnung ihn zu finden gehen wir also noch zwei weitere Straßen auf und ab bis wir uns sicher sind, dass er wirklich weg ist und dann sind wir los zur U-Bahn. Und wer läuft uns da an einer Ecke dann direkt in die Arme? Ja. Typ mit T-Shirt auf dem in oranger Schrift steht „I CAN AND I WILL“. Wie passend ich das schon von der ersten Sekunde an fand. Wir haben ihn deutlich zu verstehen gegeben, dass wir in seinen jetzt randvollen Müllsack mit leeren Flaschen und Dosen schauen wollen und leider Gottes hat er uns freundlich gewähren lassen. Ich hab sogar meinen Arm in den Schmodder gesteckt bis ganz unten (Brrrr) und Nica hat ihm erklärt, was uns gestohlen wurde. Trotzdem keine Tasche. Also hat sich der Typ zehn Real, etwa 2,50€ als Dankeschön verdient, dass er uns so einfach hat nachschauen lassen.

Das war dann so ziemlich der Moment in dem die Wut in echten Frust umgeschlagen ist. Aber etwa drei Minuten später, wir waren schon ein Stück weiter, kam der Typ uns hinterher und meinte mit so etwas Zeichensprache, er habe möglicherweise gesehen wo der Dieb unsere Tasche hin hat… jaja am Arsch, also hatte er sie doch geklaut, aber er hofft auf noch mehr Belohnung. Uns aller Gefahren bewusst sind wir mit ihm mit, nur durch gut besuchte Fußgängerzonen mit vielen Menschen, er immer noch mit seinem riesigen Müllsack, der immer wieder wo er ihn hält einreißt. Und da kommt dann der Moment, in dem wir nochmal echt dumm waren. Weil ihm der Müllsack immer wieder gerissen ist hat er ihn abgestellt und bedeutet, einer von uns soll da bleiben und der andere mitkommen. Die Fußgängerzone war voll und ich hab mir dann nicht so viel Sorgen gemacht um Nica, die seinen doofen Müllsack bewacht hat, aber schlau wars trotzdem nicht. Wir sind dann noch zwei Querstraßen weiter bis fast an die Stelle, an der wir baden waren in einen kleinen Park und da war dann unter einer tiefen Palme… Unsere Tasche. Mit meinem Handtuch, mit dem Autoschlüssel, mit Nicas Brille, mit unseren Klamotten. Unser Dieb hat, als ich alles hatte, dann vorsichtig Abstand gehalten und schon nach einer halben Minute war mir klar, dass Nicas Sonnenbrille fehlt, aber da hatte ich dem Typ schon seine zweite Belohnung gegeben und wir waren auf dem Rückweg. Alles in allem also eine ärgerliches blaues Auge, mit dem wir da davon gekommen sind, aber im Endeffekt echtes Dummenglück. Eigentlich hätte ich ihm zu seiner Belohnung zusätzlich noch eins in die Fresse hauen sollen, obwohl er immer wieder mit Zeichensprache angedeutet hat, dass er es nicht war, sondern es nur gesehen hat… Jaja. Bestimmt. Aber beweisen kann ichs halt nicht.

Uns geht es aber soweit gut und wir passen jetzt nicht nur auf uns auf, wie alle sagen, sondern auch noch besser auf unsere Sachen.

Wasserfälle und Schmetterlinge – Iguazú

Während ich das hier schreibe sitzen Nicola und ich schon in São Paulo in einem Hostel und haben in den letzten paar Tagen nochmal einige Kilometer hinter uns gebracht. Über die Strecke gibt es nicht so viel zu erzählen außer, dass es sehr schwül war und zum Teil so stark geregnet hat, dass wir nur 50 Meter weit sehen konnten.

Anfang der Woche allerdings waren wir an den Iguazú-Wasserfällen, einem der großen Naturspektakel die auf unserer Liste standen. Im dazugehörigen Nationalpark gibt es nicht nur die 278 einzelnen Wasserfälle, mal größer, mal kleiner, sondern man bekommt auch das erste mal ein Gefühl von Dschungel. Wir sind zwei Stunden durch den Urwald gewandert und haben außer vielen Echsen, riesigen Spinnen, Affen und zwei Tukans auch unendlich viele Schmetterlinge gesehen. Wegen der andauernden Feuchtigkeit und Hitze gibt es Duschen für die Besucher, unter die man kurz seinen Kopf halten kann um sich ab zu kühlen und an diese Wasserstellen tummeln sich noch viel mehr Schmetterlinge.

Die großen Wasserfälle selbst waren einfach nur beeindruckend und die Bilder erfassen leider nur einen Bruchteil davon. Man kann zum Teil auch ohne ein Boot so nah ran, dass man von der Gischt durchnässt wird und von oben die Teufelsschlucht entlang schauen wie sich in sie unvorstellbare mengen an Wasser ergießen ist trotz der hunderten anderen Menschen einmalig. Da Nica und ich beide mit großen Kameras reisen werden wir auch dauernd gebeten von irgendwelchen Leuten Handfotos zu machen, aber das ist eigentlich auch ganz lustig.

Bei Iguazú treffen Paraguay, Brasilien und Argentinien aufeinander, sodass man an einer Flussgabelung alle drei Länder sehen kann, alle hübsch mit einer Markierung versehen, für die man fast ein Fernglas braucht.

Wir fahren jetzt dann gleich weiter in Richtung Rio. Auf dem Weg fahren wir erst mal vor an die Küste weil wir, es ist kaum zu glauben, ein bisschen Entspannung brauchen und dort besuchen wir Paraty, eine hübsche Küstenstadt. Danach sollten wir in zwei bis drei Tagen in Rio sein.

Im Reserva Provincial Esteros de Ibera

Das Naturschutzgebiet von Esteros de Ibera ist ein etwa 13.000 km² großes Feuchtgebiet mit vielen schwimmenden Inseln aus Gras und Wasserpflanzen und einer großen Artenvielfalt. Ziemlich mittendrin liegt ein kleines Dorf an einem riesigen flachen See, das einen guten Ausgangspunkt zum Erkunden der Gegend bietet.
Schon auf der Anfahrt zum Campingplatz in der Abenddämmerung sind uns plötzlich etwa hundsgroße, pummelige und tapsige Vierbeiner mit braunem Fell am Straßenrand (und auch mitten auf der Straße) entgegen gestiefelt. Capybaras (Wasserschweine) sind die größten Nagetiere der Welt. Die sind unglaublich putzig und noch viel besser: Wie fast alles hier hatten sie ihren Nachwuchs im Schlepptau und Baby-Capybaras sind noch viel niedlicher! Und so haben sich die kleinen Familien mit einer Tiefenentspannheit über den kompletten Campingplatzrasen gefressen, ohne nach links oder rechts zu schauen oder sich von Menschen und Autos stören zu lassen. Die machen jeden Rasenmäher überflüssig.
Am nächsten Tag haben wir dann eine der vielen Bootstouren durch das Naturschutzgebiet gemacht und es hat sich wirklich gelohnt! Wir waren glücklicherweise nur zu viert im Boot und der Guide hat sich viel Mühe gegeben, dass auch wir seine Erklärungen verstehen. Und so konnten wir aus nächster Nähe große und kleine Kaimane beobachten, haben viele weitere Capybaras gesehen (die außer Fressen tatsächlich noch etwas anderes machen: am Wasser entspannen) und bekamen viele weitere Tiere vor die Kameralinse – selbstverständlich hauptsächlich von hinten.

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