In Südamerika

Unser Reiseblog

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Feuer und Wasser

Die Straße, auf der wir dann ab Cochrane in den Norden gefahren sind, ist relativ bekannt. Die Carretera Austral gilt nämlich zu Recht als eine der landschaftlich schönsten Straßen der Welt. Und da sie nach und nach auch asphaltiert wird macht das Fahren gleich noch mehr Spaß. So sind wir dann in einem Rutsch nach Puerto Rio Tranquilo gefahren. Die Stadt liegt, wie der Name schon verrät, am Wasser, allerdings nicht nur am „ruhigen Fluss“ sondern auch am riesigen verzweigten Lago General Carrera, der zur Hälfte in Argentinien liegt und dort Lago Buenos Aires heißt. Spätestens ab dort wird die Carretera Austral unglaublich schön!

Auf dem Weg dahin haben wir noch kurz gestoppt, um den Wasserfall des strahlend blauen Rio Baker und dessen Zusammenlauf mit dem rot-bräunlichen Rio Nef zu bewundern. Solche Zusammentreffen unterschiedlich farbiger Flüsse ist in dieser Gegend sehr häufig. Mal trübes hellblaues Gletscherwasser, mal „Standard“-dunklblaues Flusswasser und mal rostbraunes Wasser aus den Moorgebieten. Auf jeden Fall immer ein schönes Naturschauspiel!

Als wir abends dann kurz vor Puerto Rio Tranquilo wieder eine Rauchwolke sahen, wussten wir, dass wir die Waldbrände wohl doch noch nicht hinter uns gelassen hatten. Es brannte relativ dicht bei der Straße und nahe der Stadt. Doch die Einheimischen meinten gelassen, es wäre gar kein Problem und alles unter Kontrolle. Ja ja, ist klar…

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden um das zu machen, weshalb wir hauptsächlich in Rio Tranquilo gestoppt hatten: Die beeindruckenden und wunderschönen Marmorhöhlen im Lago General Carrera anschauen. Glücklicherweise haben wir durch die IOverlander App von anderen Reisenden den Tipp bekommen, nicht in der Stadt eine Boots- oder Kanutour zu buchen, sondern etwas außerhalb bei einem Campingplatz. Da haben wir nur die Hälfte gezahlt, wurden mit Neoprenanzügen ausgestattet und waren eine Gruppe von nur vier Leuten plus der Guide. Perfekt!

Wir sind etwa zwei Stunden mit dem Kanu übers Wasser gepaddelt und konnten ganz in Ruhe und von allen Blickwinkeln die Marmorhöhlen bestaunen. Und es hat sich echt gelohnt, so flexibel und unabhängig zu sein anstatt dicht gedrängt auf einer Bootstour. Die Oberfläche des Marmors war ganz rau und wir durften sogar durch manche Tunnel durchfahren. Ein bisschen Sorge hatten wir, da wir unser Auto oben an der Straße geparkt hatten und vom Wasser aus deutlich sahen, an wie vielen Stellen es am Berghang tatsächlich brannte. Vor uns tauchten die Löschhubschrauber im andauernden Wechsel die Wassersäcke in den See um die Flammen einzudämmen. Gelandet wurde nur kurz zum Tanken und das den ganzen Tag. Da mussten sie echt noch mal ranklotzen, um die Brände wieder unter Kontrolle zu kriegen. Aber so sind die Chilenen eben, wenn nicht gerade das eigene Haus in Flammen steht ist alles halb so dramatisch.

Asche in der Luft

Etwa 70 Kilometer vor der Grenze von Chile konnte man es sehen. Unser Weg führte über den Paso Roballo, einen minikleinen Grenzübergang mitten im Nirgendwo und wir hatten uns für diesen Grenzübertritt entschieden, weil er landschaftlich so schön und unberührt ist. Der Pass selbst liegt überhaupt nicht hoch und besteht aus zwei kleinen Häuschen mit jeh einem Grenzsoldaten ein paar Hühnern und zwei Hunden. Die Landschaft davor besteht aus vielen ausgetrockneten Seen, auf denen ich lachen rum gerannt bin wie ein kleines Kind und aus schroffem, vom Wasser geformtem Fels. Im Frühling müssen sich Sturzbäche durch die Landschaft fressen und die trockenen Rinnen im Sommer hinterlassen. Aber man konnte eben auch diese Dunstwand klar sehen, wie sie mitten in der Landschaft stand. Zuerst dachten Nicola und ich es sei Staub. Hier ist überall Staub und der Wind ist mit oft 80km/h gerade auf der argentinischen Seite ziemlich stark. Aber so hoch hatten wir den Staub noch nie gesehen. Es sah auch erst wie Nebel aus, aber so staubtrockenen war das schwer vorstellbar. Erst einige hundert Meter bevor wir in den Dunst eintauchten traf es mich. Rauch. Ein Waldbrand.

Von da an waren wir einige Zeit durchaus beunruhigt. Nirgends war Feuer zu sehen, der Rauch wurde nirgends dichter, aber der Geruch war eindeutig. Als wir über den Pass selbst fuhren hatten wir den Rauch hinter uns gelassen, aber die Straße führte wieder etwas nach Süden und irgendwann konnten wir die Berghänge die das Tal umgaben nicht mehr klar erkennen. Etwa dort liegt ein privater Park, der Parque Patagonia, der als privater Park wohl ganz gut Geld und ein wirklich schön gemachtes Museum hat, das sowohl über Landschaft und Kultur Patagoniens, als auch über Naturschutz und Klimawandel schön aufbereitet informiert. Dort haben wir auch erfahren, dass es nahe Cochrane brennt, über 100 Kilometer entfernt von dem Punkt, an dem wir die Rauchwolke das erste mal gesehen hatten.

Als wir dann kurz vor der Stadt waren, haben wir die Waldbrände auch gesehen und die Feuerwehr wie sie mit Löschflugzeugen und Hubschraubern den Brand bekämpft haben und es ist erstaunlich wie viel angenehmer es ist, wenn man dann genau weiß, wo es brennt und man nicht mehr damit rechnen muss, hinter jeder Ecke vor dem Feuer zu stehen.

In Cochrane schien niemand echt beunruhigt zu sein, obwohl als mein Arm aus dem Fenster hing etwas Asche auf meiner Haut gelandet ist. Nur immer wieder mal, man hätte die kleinen weißen Pünktchen in der Luft für Insekten oder Blüten halten können, aber wenn man sie dann weg wischen wollte, hat man die Asche nur zerrieben.

Glücklicherweise wollten wir noch einen Abstecher nach Süden in die ungewöhnliche Stadt Tortel machen und kamen nach Cochrane schnell aus dem Rauch raus. Tortel ist deshalb besonders, weil es in der Stadt keine Autos gibt. Es gibt vorne einen Parkplatz und die restliche Stadt, alle Häuser und Wege, steht auf Holzpfählen und schmiegt sich an den Fjord. Die ganze Landschaft ist dort so eindeutig vom Eis geprägt wie ich es noch nirgends zuvor gesehen habe und obwohl das Wasser Verbindung zum Meer hat schmeckt es nicht arg salzig, weil so viel Wasser aus den Flüssen kommt und es dann noch um viele Ecken fließen muss, bis der Zugang zum offenen Meer kommt. In Tortel selbst gibt es dann nicht viel mehr außer die üblichen Gletscherbesichtigungen und Cabanas, aber die Stadt an sich anzuschauen hat sich gelohnt bevor wir weiter nach Norden wieder vorbei an Cochrane und dem Feuer gefahren sind.

Los Glaciares

Ich habe Probleme mit Namen. Ich kann sie mir partout nicht merken. Aber solche Probleme mit Ortsnamen hatte ich schon lange nicht mehr. El Calafate und El Chalten liegen auf unserer Strecke hintereinander und beide gehören zum Nationalpark Los Glaciares. Eine der Städte liegt vor dem Perito Moreno Gletscher, die andere ist ein Zugang an das selbe riesige Eisfeld etwas nördlich und ist lange nicht so touristisch. Welche jetzt welche ist weiß ich nicht und alleine für diese paar Zeilen habe ich schon drei mal nachgeschaut und ich schaue nicht ein viertes mal nach.

Wenn ich sage Zugang zum Eisfeld dann stimmt das nur so halb. Es starten in (ich glaube) El Chalten einige Wege an den Mount Fitz Roy und die Bergkette die das Eisfeld begrenzt, aber man sieht immer nur von der anderen Seite auf die Gipfel, und nie das eigentliche Eisfeld. Ich habe mich mit den Parkrangern unterhalten und es gibt einen Weg, sodass man einen Blick über das ewige Eis hat, aber das ist ein Trip über drei Tage und der Weg ist nicht markiert, man bekommt ihn vorher beschrieben. Das ist das erste mal, dass ich mir wirklich fest vorgenommen habe nochmal her zu kommen. Ich glaube dieser Blick ist unvergesslich und so eine Wanderung wäre mit einem guten Partner ein lohnendes Abenteuer. Und das soll jetzt nicht heißen, dass ich es Nicola irgendwie übel nehme, dass sie diesen Trip nicht mit mir laufen wollte, ganz und gar nicht, man muss ja immer noch Träume haben.

Nicola und ich sind dann zu einem Wasserfall gelaufen und ich bin am nächsten Tag eben an die Laguna de los Tres, an die gleich drei Gletscher fließen, gewandert. Zum Glück war der Kameraakku erst nachdem ich die Fotos von dem Fuchs gemacht hatte leer und ich hatte ein paar gute Möglichkeiten ihn recht nah zu fotografieren. Ich und die etwa 100 andern Wanderer, denn leer war da oben nicht, obwohl der Anstieg echt happig war.

Das blaue Wunder Argentiniens

Diesen Titel trägt der Perito Moreno Gletscher nicht umsonst, denn er ist einfach gigantisch und atemberaubend! Anders kann man das gar nicht beschreiben. In der Mitte 170m dick, insgesamt 30km lang und am Ende 50-70m hoch aus dem Wasser herausragend. Eine fast fünf Kilometer lange Abbruchkante, aus der regelmäßig mit lauten Knall große und kleine Eisstücke herausbrechen und kleine Flutwellen im See auslösen. Da er sich täglich um knapp zwei Meter bewegt, muss man darauf nicht lange warten, bis etwas abbricht oder es irgendwo tief im Gletscher knackt. Und es ist wirklich beeindruckend, sogar bei kleinen Eisbrocken knallt es wie ein Kanonenschlag, wenn sie aufs Wasser treffen. Genau genommen erst ein paar Sekunden später, wenn der Schall die Distanz überwunden hat.

Der Gletscher befindet sich im Süden des Nationalparks „Los Glaciares“, dessen nördlichen Teil um El Chaltén wir ein paar Tage später auch noch bewundert haben. Der Name „Los Glaciares“ spricht für sich, denn im als Unesco-Weltnaturerbe eingestuften Park findet man neben drei riesigen Gletschern noch haufenweise weitere große und kleine Gletscher, die sich alle aus dem riesigen sogenannten „südlichen patagonischem Eisfeld“ speisen. Diese gigantische Eisfläche liegt mitten in den Anden auf chilenischem und argentinischem Gebiet und sorgt für eine kuriose Besonderheit: auf einem 60km langem Abschnitt zwischen zwei Berggipfeln gibt es keine festgelegte Grenzlinie zwischen den beiden Ländern. 1998 wurde beschlossen, stattdessen ein Rechteck auf Karten einzuzeichnen und in diesem Bereich auf eine genaue Landesgrenze zu verzichten.

Der Perito-Moreno Gletscher ist auch im vielerlei Hinsicht besonders: Er ist einer der wenigen Gletscher weltweit, die größentechnisch stabil bleiben, er wächst sogar. Und alle zwei bis vier Jahre rückt der Gletscher soweit an die gegenüberliegende Landzunge vor, dass er den größeren Teil des Sees von einem Nebenarm abtrennt, in dem dann der Wasserpegel durch einen Flusszulauf über zehn Meter angehoben wird. Dann bricht das Eis durch den Druck ein und meistens bildet sich eine Eisbrücke, unter der sich die Pegel wieder angleichen. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel, leider war der Gletscher als wir dort waren noch nicht bis an die Landzunge gewachsen.

Aber ist war wirklich ein einmaliges Gefühl, vor dieser riesigen, knackenden Eisfront zu stehen und unmittelbar zu merken, wie sich der Gletscher bewegt. Im T-Shirt übrigens, bei 30°C, und die Landzunge, auf der man bis an den Gletscher vorfahren kann, ist grün und warm. Ein paradoxer Ort, an den ich sehr gerne immer wieder zurückkommen würde.

Torres del Paine

Die Türme des Himmels. Wohl einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste Nationalpark Chiles. Drei riesige Felsnadeln, die über einem Felsmassiv aufragen und weithin zu erkennen sind. Jedenfalls von überall außer von Süden. Wir kamen natürlich von Süden und hatten den Blick auf die zackige Bergflanke an deren Fuß der Grey Gletscher in seinem Gletschersee endet. Im Nachhinein muss ich sagen: Das ist der deutlich bessere Blick. Wie die Wolken in dem zerklüfteten Berg voller Nadeln hängen ist wie gemalt.

Torres del Paine ist ein Touristenmagnet und für den mehrtägigen Rundwanderweg muss man die Campingplätze Monate im voraus buchen. Da wir aber ja sowieso nicht mehrtägig wandern war das für uns kein Problem. Der Blick von außen auf das Felsmassiv ist glaube ich das beeindruckendste und da gibt es viele kleine Wanderungen, die man vom Auto aus machen kann. An den Gletschersee mit einigen kleinen und größeren Eisbergen ging es recht flach, den Aussichtspunkt über den Park allerdings erreicht man über einen eineinhalb Kilometer langen Weg, auf dem man etwas mehr als 700 Höhenmeter macht. Schon unten am See konnte man sich vorsichtig gegen den Wind lehnen, auf dem Aussichtspunkt, zu dem ich dann alleine bin konnte ich mich mit meinem vollen Gewicht in den Wind legen ohne umzufallen. Ich glaube ich stand 20 Minuten einfach nur lachend da und habe das Gefühl zu Fliegen genossen. So etwas habe ich noch nie erlebt und kein Bild könnte das festhalten.

Zusammen mit dem Wind kommt das Wetter, so wechselhaft, dass wir Schneeregen und 25 Grad Sonne am selben Tag hatten. Um den Park gibt es nicht viel mehr Zivilisation als ein Dorf mit ein paar tausend Einwohnern und etwa genau so vielen Outdoorläden, Zeltverleihen und Restaurants. Dafür aber Bergseen und Gipfel und Täler als wäre man in den Alpen. Man vergisst dabei aber leicht, dass man sich fast auf Meereshöhe befindet und die höchsten Gipfel nur um die 2000 Meter haben. Die Anden sind hier noch nicht hoch sondern wachsen ganz langsam weiter auf unserem Weg nach Norden.

Nachtrag: Viele Hände

Dieser Beitrag über die „Cueva de los Manos“, die Höhle der Hände, ist unser letzter Nachtrag. Danach sind wir ziemlich non-stop nach Feuerland gefahren und ab da haben wir ja wieder regelmäßig gepostet.

Die Hände, die dort in den Höhlen zu sehen sind, sind zum Glück keine echten Hände, sondern nur deren Abdrücke. Vor mehreren tausend Jahren haben die Einwohner des Tals damit begonnen, die Handabdrücke des gesamten Stamms von jung bis alt mit Farbe auf den Felswänden festzuhalten.

Die Fahrt zu den Höhlen war ziemlich anstrengend. 30 Kilometer Schotterpiste, die in schlechten Zustand war mit vielen Waschbrett-Stellen an den steilen Steigungen und Kurven. Aber irgendwann hatten wir es auch geschafft und kamen am Besucherzentrum an. Dort haben wir erfahren, dass man aufgrund von Vandalismus nicht mehr auf eigene Faust auf das Gelände darf, sondern nur noch mit einem Guide. Leider waren die beiden nächsten Touren schon komplett ausgebucht und so mussten wir eineinhalb Stunden warten. Es hieß, wir sollen um 15 Uhr wieder am Eingang sein, dann würde die Führung starten. Gesagt getan, wir haben die Zeit im Auto mit Hörbuch hören verbracht und standen um 14:58 Uhr nach deutscher Pünktlichkeit am Eingang. Allerdings alleine. Nach kurzer Verwirrung fanden wir heraus, dass nicht die anderen, sondern tatsächlich wir zu spät waren. Die Guides hatten kurzerhand beschlossen, da ja schon „alle“ da waren, die Tour 15 Minuten früher zu starten. Also wurde uns der Weg gezeigt und wir sind alleine losmarschiert um die Gruppe wieder einzuholen.

Netterweise hat unser Guide dann alles, was wir verpasst hatten, für uns nochmal wiederholt und dann setzten wir die zweisprachige Führung fort. Die Frau erzählte zuerst auf Englisch dann auf Spanisch, dass diese Handabdrücke über einen langen Zeitraum hinweg erstellt wurden. Die ältesten sind etwa 8.000 Jahre alt, die jüngsten immer noch etwa 4.000 Jahre. Doch es ließen sich nicht nur Handabdrücke finden, sondern auch viele Zeichnungen zur Jagd und zum Alltagsleben der Bewohner. Die Farben wurden aus dem Fett der Lamas und verschiedenen Farbpigmenten gewonnen. Die Wissenschaftler mussten lange suchen, bis sie die Ursprungsorte der verschiedenen bunten Gesteine fanden, denn die Höhlenbewohner haben weite Strecken in alle Himmelsrichtungen zurückgelegt, um die vielen Farben erstellen zu können.

Leider haben wir auch gesehen, was die Zeit ohne Zaun und Guide mit den uralten Zeichnungen gemacht hat. Irgendwelche Idioten haben „Autogramme“ in Form von Schrift oder gefälschten Handabdrücken hinterlassen.

Trotzdem sind die gefundenen Wandmalereien zum Großteil unglaublich gut erhalten, da sie unter den Felsüberhängen von Regen und Sonne geschützt wurden. Ein paar Felwände sind allerdings eingebrochen und vermutlich sind so viele der Zeichungen auch verloren gegangen, aber dennoch sind die erhaltenen Malereien ein wichtiger Hinweis auf das Leben der Menschen dort vor vielen Tausend Jahren.

Und dann stellt sich ja immer die große Frage der Interpretation. Ich bin ja der Meinung, dass grade in der modernen Kunst extrem viel überinterpretiert wird. Und auch in diesem Fall lassen die Deutung der Zeichnungen natürlich viel Raum für Spekulation und Fantasie. Was die Höhlenbewohner wirklich gemeint haben wird sich wohl nie sagen lassen, aber hier ein paar Interpretationen der Tourguides:

Auf dem ersten Bild sieht man eine Szene während der Jagd. Die Spalte soll das Tal bedeuten, die Lamas fliehen jeweils die Berghänge zu den Seiten nach ob. Dort warten die Jäger mit ihren Waffen an einem Seil um sie um ihre Beine zu schlingen.

Auf dem zweiten Bild ist der eine Handabdruck anders als die anderen. Er hat einen dicken roten Kreis um das Negativ der Hand. Da das der einzige so gefundende Handabdruck war geht man davon aus, dass dieser dem Anführer gehörte.

Auf dem dritten Bild sieht man eine Szene aus dem Alltag. Rechts eine Trommel und links jemand der dazu tanzt.

Das komische Tier auf dem vierten Bild soll vermutlich ein Fantasiewesen darstellen, vor den sich die Bewohner fürchteten. Dadurch, dass ja schon eins da sei (wenn auch nur gezeichnet), sollten die anderen Ungeheuer davon abgehalten werden näher zu kommen.

Ansonsten kann man auf Bild fümf ziemlich mittig noch eine genetische Mutation erkennen. Der orangene Abdruck auf weißem Untergrund hat nämlich bei genauerem Betrachten einen Finger zu viel.

Es gibt in Argentinien tatsächlich relativ viele solcher „Höhlen der Hände“, aber diese war eine der größten und ältesten. Unser Guide meinte auch, wenn man diese gesehen hat, hat man alle gesehen. Aber es war ein wirklich interessanter und lohnenswerter Ausflug in die „Vergangenheit“; was die Menschen vor so vielen Jahrtausenden gezeichnet haben war spannend zu sehen.

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