Feuerland ist zwei geteilt. Einerseits in zwei Länder, andererseits in zwei Landschaften. Es gibt die ausgedehnte Pampa und eben die Berge, in denen es Wasser im Überfluss und unberührtes Grün gibt.

Um den Touristenströmen etwas zu entgehen sind wir über den unbefestigten der beiden Grenzübergänge auf Feuerland gefahren. Mitten im Nirgendwo an einem kleinen Fluss kommt da also auf der Kiesstraße dann eine Schranke. Im übrigen der erste Grenzübergang, der tatsächlich eine Schranke hat. Hier kann man nur in den Sommermonaten zwischen den Ländern wechseln weil er etwas südlicher als die Hauptstraße liegt, eben nicht befestigt ist und doch recht nahe an den Ausläufern der Anden liegt. Die Leute dort waren unglaublich nett und als wir uns in das große Buch, dass den Computer an den anderen Grenzen ersetzt eingetragen haben, konnte man auch sehen warum: Mehr als zwei Autos pro Tag kommen da nicht vorbei.

Nach der Grenze fährt man dann wieder durch so einen spooky Wald wie es die hauptsächlich auf der Insel gibt und dann haben wir noch auf der chilenischen Seite in einem kleinen Abstecher in die Berge gemacht. Hier trifft man dann kaum noch jemanden und es war wirklich hübsch überall, bis wir über den ersten Pass gefahren sind. Es hatte den Tag vorher geregnet und unser Auto war bis etwa einen Meter hoch mit einer ganz feinen und ganz gleichmäßigen Schicht grauem Schlamm bedeckt. Auf diesem Pass hatte man einen Ausblick wie ich ihn noch nie gesehen habe und es kommt leider nur wenig in den Fotos davon rüber. Ich bin ein paar Meter abseits der Straße gelaufen und hatte einen Ausblick in ein Tal in dem sich silbern ein kleiner Fluss in einem Moor geschlängelt hat. Darüber standen Schwarz die mächtigen Berge mit einem Harten weißen Kontrast aus Schnee an den Spitzen. Dort hätte ich Stunden sitzen können und nur in die Landschaft schauen.

Wir sind dann natürlich trotzdem noch weiter gefahren und haben am Abfluss des Lago Fagnano geschlafen. Auf unserer Karte auf der Nicola akribisch jeden unserer Schlafplätze markiert erkennt man, dass wir an beiden Enden des Sees geschlafen haben, allerdings kann man nicht von einem zum anderen Ende schauen.

Am Tag darauf haben wir dann auch hier das Ende der Straße erreicht, einkleiner Outpost am Wasser, die Gletscher darüber in den Bergen und ein alter rostiger Kessel, wie die hier an vielen stellen liegen. Von dort an machen wir uns auf den Weg von der Insel runter.