In Südamerika

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Im Gänsemarsch

Nicola wandert nicht so gerne. Ich eigentlich schon, leider haben wir nicht so viel dabei. Ich habe keine richtigen Wanderschuhe und wir haben nur einen kleinen Rucksack. Trotzdem will ich immer mal wieder ein bisschen hier wandern, mehr spazieren gehen, weil man vieles der spektakulären Natur nur zu Fuß bewundern kann. Um Ushuaia rum ist das aber leider grauenhaft. Eigentlich ist es traumhaft schön. Eisblaue Seen,  Hochmoore mit verwundenen Bächen, Biberdämme… Und viele Menschen.

Der Weg zur Laguna Esmeralda ist einer der eher bekannte hier unten und als wir auf der Herfahrt am Wochenende vorbei kamen standen an der Straße über Kilometer die Autos weil der Parkplatz voll war. Wir kamen dann dienstags wieder und der Parkplatz war nicht komplett voll, also bin ich los. Die Wanderung dauert hin und zurück etwa 3 Stunden und führt durch zwei Hochmoore auf verschiedenen Höhen, vorbei an einem der Großen Biberdämme bis eben hin zur Laguna. Es gibt zwar eine gewisse Markierung des Wegs aber keine echte Begrenzung. Trotz dessen, das es unter der Woche war, hat man immer Menschen vor und hinter sich gesehen und diese Massen bleiben nicht immer auf den wegen. In dem zweiten Moorstück fehlt dann auch noch die Markierung weil man ja sieht wo man hin will, sodass sich hunderte breiter Trampelpfade durch die Landschaft pflügen und damit das Moor nahezu vollständig zerstören.

Oben am eigentlichen See hatte ich die wohl einzigen fünf Minuten Sonne dort, dann hat es angefangen zu schneien. Alles in allem war die Wanderung also schon schön, aber es hat einem auch immer wieder das Herz geblutet bei all der Zerstörung. In Argentinien gibt es höchstens in Nationalparks ein geregeltes Wandernetzwerk und niemand kümmert sich wirklich um die Wege außerhalb der Parks, genauso wie es keine Radwege gibt.

3 Kommentare

  1. Helmut Eßlinger

    4. Februar 2019 at 12:21

    Da wäre ich auch gerne gewandert, traumhaft. Hochgebirglandschaft fast aus Seehöhe?
    Liebe Grüße, auch von Sigrid,
    Helmut

    • Moritz

      4. Februar 2019 at 12:40

      Ja, das ist tatsächlich ein bisschen Strange. Du siehst das Meer, hast aber gleichzeitig das Gefühl auf 2000m in den Alpen zu sein.

  2. Harald Burkhart

    7. Februar 2019 at 12:32

    Hallo!

    Die Bilder sind (fast) genau so toll, wie zuvor mit der Profi-Nikon. Klar werden die Möglichkeiten begrenzt sein, trotzdem unter den Umständen eine gute Lösung.

    Macht’s gut!

    Harald B.

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